Pfarrerinnen und Pfarrer:
Glauben gestalten, existentielle Fragen stellen
Sie möchten Menschen auf ihrem Lebensweg begleiten, ihnen Hoffnung und Orientierung vermitteln? Sie diskutieren gerne über Gott und die Welt und suchen nach Antworten auf Glaubensfragen? Eigenverantwortliches Arbeiten und die Kommunikation mit unterschiedlichen Zielgruppen gehören zu Ihren Stärken?
Dann ist die Ausbildung zur Pfarrerin / zum Pfarrer das Richtige für Sie!
Mit den Menschen vor Ort leben Sie christlichen Glauben. Sie feiern Gottesdienste, gestalten Rituale an wichtigen Lebensstationen, unterrichten Religion, organisieren Gemeindeveranstaltungen, arbeiten im Team mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern.

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„Das Schöne an diesem Beruf ist für mich immer wieder, Menschen in Beziehung zu Gott und Gott in Beziehung zum Menschen zu bringen.“
Elke Maihöfer (Pfarrerin)
In enger Zusammenarbeit mit dem Kirchengemeinderat leiten Sie die Gemeinde. Sie teilen Ihre Zeit frei ein und setzen eigene Schwerpunkte. Dabei ist ihr Wirkungskreis nicht auf die Kirchengemeinde beschränkt. Im Austausch mit Vertretern der bürgerlichen Gemeinde, der Vereine und der anderen Konfessionen bzw. Religionen beteiligen Sie sich an der Entwicklung der ganzen Kommune.
Anforderungen, Arbeitsfelder und Perspektiven

assign Anforderungen an
Pfarrerinnen und Pfarrer
Neben der Freude am Umgang mit Menschen aus verschiedenen Altersgruppen sollten Sie:
- Interesse an Fragen des Glaubens und des Lebens, an biblischen und ethischen Themen haben
- sich in andere Menschen einfühlen können
- sich in unterschiedlichen Situationen angemessen verhalten können
- Freude am Umgang mit Texten und mit Sprache haben
- mit Belastungen umgehen können
- gerne im Team arbeiten
Als Pfarrer oder Pfarrerin sind Sie Seelsorger, Lehrerin, Motivator, Managerin, Berater und Vertreterin der Kirche in einem.
Arbeitsfelder von
Pfarrerinnen und Pfarrer
Neben dem Gemeindepfarrdienst können Pfarrerinnen und Pfarrer auch
- als Krankenhaus- oder Altenheimseelsorger/-in oder
- vollzeitlich als Religionslehrer/-innen an allen Schularten tätig sein.
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) bietet
- Pfarrstellen in deutschen Auslandsgemeinden sowie
- Missions- und Entwicklungshilfeorganisationen an.
- Sonderpfarrstellen gibt es darüber hinaus in kirchlichen Bildungseinrichtungen oder bei der Diakonie.
Perspektiven von
Pfarrerinnen und Pfarrern
Für Pfarrer/-innen mit Erfahrung stehen in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg verschiedene Leitungsämter offen:
Dekaninnen und Dekane leiten einen Kirchenbezirk und betreuen die Pfarrer/-innen im Bezirk. Bei großen diakonischen Einrichtungen gibt es neben dem Geschäftsführer / der Geschäftsführerin oft auch eine theologische Leitungsperson. Weitere Leitungsämter gibt es in Bildungseinrichtungen und im Oberkirchenrat.
Ausbildung zur Pfarrerin oder zum Pfarrer
Die Ausbildung erfolgt in zwei Stufen:
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add Theologiestudium
Im Grundstudium erwerben Studierende grundlegende Kenntnisse in den theologischen Kerndisziplinen.
Dazu gehören die Fächer
- Altes Testament
- Neues Testament
- Kirchengeschichte
- Systematische Theologie
- und Praktische Theologie
Je nach schulischer Vorbildung erlernen sie die alten Sprachen Latein, Griechisch und Hebräisch. Das Grundstudium wird mit der Zwischenprüfung abgeschlossen.
Im anschließenden Hauptstudium geht es darum, die erworbenen Kenntnisse zu vertiefen und eigene Studienschwerpunkte zu setzen. Die eigenständige theologische Urteilsbildung auf der Grundlage methodischer Reflexion ist das Ziel des universitären Theologiestudiums.
Auch ein Praktikum, in der Regel in einer Gemeinde, gehört zum Studium. Viele Studierende machen von der Möglichkeit Gebrauch, den Studienort zu wechseln, oder sie studieren im Ausland. Das Studium wird mit der Ersten Theologischen Prüfung / Diplom-Prüfung abgeschlossen.
Mit dem abgeschlossenen Theologiestudium eröffnen sich auch Alternativen zum Pfarrberuf: Theologen und Theologinnen können im Medienbereich, im sozial-diakonischen Bereich oder in der Personal- und Organisationsentwicklung von Unternehmen arbeiten. Manche schlagen eine wissenschaftliche Laufbahn ein.
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add Vikariat
Für alle, die sich für den Pfarrberuf entscheiden, folgt nach dem abgeschlossenen Studium das Vikariat. Es bildet den praktischen Teil der Ausbildung für den Pfarrberuf und dauert zweieinhalb Jahre. Begleitet durch einen erfahrenen Pfarrer / eine erfahrene Pfarrerin übt der Vikar / die Vikarin alle pfarramtlichen Tätigkeiten aus. Die praktischen Erfahrungen werden durch Kurse am Pfarrseminar in Stuttgart-Birkach flankiert.
Auf die Basisausbildung folgt der Ergänzungs- und Vertiefungsabschnitt. Was man da macht ? - Schauen Sie sich dazu einen kleinen Film an!
Evangelisch-theologische Fakultäten und kirchliche Hochschulen
Theologiestudierende, die das Pfarramt in der württembergischen Landeskirche anstreben, können an jeder evangelisch-theologischen Fakultät bzw. Kirchlichen Hochschule in Deutschland studieren, müssen aber ihr erstes Examen in Tübingen ablegen.